Ratgeber

Wie viele Kameras braucht man für eine Live-Präsentation?

Die Wahl der richtigen Kamerazahl entscheidet über die Qualität und Dynamik Ihres Livestreams.
Egal ob Produktvorstellung, Konferenz oder Online-Schulung – wie viele Kameras Sie für einen Livestream brauchen, hängt von Ziel, Budget und gewünschter Wirkung ab. In diesem Beitrag erfahren Sie, welches Setup sich wann lohnt.

1. Eine Kamera – einfach, günstig, effektiv

Ein Ein-Kamera-Setup ist ideal für kleine Livestreams oder Webinare mit einer Person vor der Kamera.

  • Vorteil: geringer Aufwand, wenig Technik

  • Nachteil: kein Perspektivwechsel, weniger Dynamik

  • Geeignet für: Schulungen, Interviews, interne Meetings

💡 Tipp: Nutzen Sie eine hochwertige DSLR- oder Systemkamera anstelle einer Webcam – das hebt die Bildqualität deutlich an.

2. Zwei Kameras – die optimale Basis für professionelle Livestreams

Mit zwei Kameras bringen Sie Bewegung und Abwechslung in Ihren Stream.

  • Kamera 1: Totale (Übersicht über Bühne oder Sprecher)

  • Kamera 2: Detailaufnahme oder Close-up

Der Wechsel zwischen den Perspektiven wirkt professioneller und hält die Zuschauer länger bei der Stange.

🎬 Profi-Tipp: Verwenden Sie eine Regiesoftware wie vMix oder OBS, um sanfte Übergänge zu schneiden und Grafiken einzublenden.

3. Drei bis vier Kameras – dynamisch und flexibel

Ab drei Kameras können Sie komplexe Produktionen realisieren:

  • Totale

  • Sprecher- oder Interviewshot

  • Publikumsansicht

  • ggf. B-Roll- oder Produktkamera

Dieses Setup eignet sich für Konferenzen, Hybridveranstaltungen oder Livestreams mit mehreren Personen auf der Bühne.
Mehrere Perspektiven ermöglichen fließende Szenenwechsel und eine filmische Wirkung.

4. Fünf oder mehr Kameras – High-End-Livestream

Für Großveranstaltungen oder TV-ähnliche Produktionen sind mehr als vier Kameras sinnvoll.
Hier kommen oft Kamerakräne, Slider oder mobile Schulterkameras zum Einsatz, um Bewegung ins Bild zu bringen.

⚙️ Hinweis: Ab fünf Kameras ist eine professionelle Regie mit Bildmischer (z. B. Blackmagic ATEM oder TriCaster) Pflicht – sonst wird die Koordination unübersichtlich.

5. Der richtige Mix entscheidet

Nicht die Anzahl der Kameras allein macht den Unterschied – sondern deren Kombination.
Ein gutes Setup berücksichtigt:

  • Raumgröße und Bühnenlayout

  • Bewegungsfreiheit der Sprecher

  • Bildausschnitte und Beleuchtung

  • Streaming-Plattform und Zuschauererwartung

In vielen Fällen reicht ein 2–3 Kamera Setup, um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen.

Fazit

Wie viele Kameras Sie für Ihren Livestream brauchen, hängt von Ziel, Budget und Anspruch ab.
Ein Ein-Kamera-Setup funktioniert für einfache Webinare, während mehrkamerafähige Produktionen echte Event-Atmosphäre schaffen.
Mit der richtigen Technik und einem erfahrenen Team verwandeln Sie jede Präsentation in ein professionelles Live-Erlebnis.